Am vergangenen Wochenende fand die Bezirksmeisterschaft der A-SchülerInnen in Markkleeberg statt.
Für unseren Verein durften Alva, Anna bei den Mädchen und Ben, David, Philipp sowie Said bei den Jungen antreten und wollten ihr Bestes geben, wobei insbesondere Philipp als amtierender Stadtmeister Ambitionen auf die Qualifikation zur Landesmeisterschaft hatte und auch Said vorn mitspielen wollte.
Pünktlich 8:15 Uhr vor Ort angekommen, präsentierte sich der TSG Markkleeberg wieder als guter Gastgeber – neben der schönen Halle im Gymnasium wurde ein Imbiss geboten, so dass für Verpflegung aller Spieler und Betreuer gesorgt war.
Los ging es mit den Vorrunden, wobei deren Einteilung teilweise seltsam schien, aber aufgrund einer fehlenden ausgehangenen Setzliste und k.o.-Einteilung nicht nachvollziehbar. Auf jeden Fall musste ein Platz unter den ersten 2 erreicht werden, um in die Endrunde einzuziehen.
Bei den Mädchen erwischte Alva eine Dreier- und Anna eine Vierergruppe. Alva hatte leider keinen so guten Tag und konnte trotz Bemühens keinen Sieg erringen. Etwas besser lief es bei Anna, die mit einem Sieg und 1 Niederlage startete und so im letzten Duell ihrer Gruppe die Chance hatte, weiterzukommen. Bedauerlicherweise gelang dies trotz ordentlichen kämpferischen Einsatzes nicht, so dass auch hier das Aus nach der Vorrunde besiegelt war. Im Doppel trafen beide im Viertelfinale auf die späteren Finalistinnen, denen sie mit dem Gefühl unterlagen, doch irgendwie einen Sieg durch etwas mangelnden Einsatz verpasst zu haben.
Dennoch können beide wichtige Erfahrungen mitnehmen.
Bei den Jungen gewannen sowohl Philipp als auch Said souverän ihre Vorrundengruppen – Said mit 2 Siegen in einer 3er-Gruppe und Philipp mit 3en in einer 4er-Gruppe. David verlor in seiner Vorrunde zwar wieder einmal gegen den Clara Zetkin-Spieler Emil Böker, gegen dessen ungewöhnliche Spielweise er schon bei der Stadtmeisterschaft verzweifelt war, konnte aber mit 2 Siegen das k.o.-Feld erreichen. Ben hingegen schaffte es bedauerlicherweise wieder einmal nicht, sein eigentliches Niveau, das er auch in Punktspielen zeigt, in ein Turnier zu übertragen und schied nach einer unnötigen Auftaktniederlage gegen den Markkleeberger Tinkl aus, auch wenn er sich bei dem erwartbaren Verlust gegen Roß und beim Sieg gegen einen Spieler aus Großpösna zumindest achtbar aus dem Turnier verabschiedete.
Vor den folgenden Doppeln gab es für uns Betreuer jedoch die erste sehr unschöne Überraschung.
Die Einzel-Endrunde wurde ausgehangen und zeigte an, dass Philipp bereits im Viertelfinale auf die Nummer 1 des Turnieres, Gabriel Schmiedecke von Clara Zetkin, treffen würde (sollten beide ihre Achtelfinals gewinnen), was allerdings den Auslosungsbestimmungen des STTV klar entgegen steht, da Philipp an 2 gesetzt sein müsste und ein Duell 1 vs. 2 im Viertelfinale nicht möglich ist (und unsinnig wäre). Entsprechend wandten wir uns an den durchführenden Turnierleiter mit dem (dank Smartphone) Beweis, dass Philipp eindeutig die zweithöchste Wertzahl des Turnieres hatte und die Setzliste nicht stimmen konnte. Die Turnierleitung hielt dann Rücksprache mit Vertretern des Bezirksvorstandes – leider ohne Änderung & mit der Begründung, dies ginge nicht mehr zu revidieren, da man dann alles änder müsse, wobei aufgrund der anstehenden Doppelspiele (man befand sich ja gerade erst zu Beginn dieser) eigentlich genug Zeit gewesen wäre, die k.o.-Runde richtig umzustellen. Natürlich kündigten wir unabhängig des Ergebnisses Protest an, da so auf jeden Fall einer der beiden Top 2 ausschiede und die Chance auf die Landesmeisterschaft verbaut bekäme, die nur die Top 3 erreichen würden.
Doch zunächst ging es in den Doppeln weiter:
Sowohl Ben und David als auch Philipp und Said gewannen souverän ihre Auftaktduelle und zogen ins Viertelfinale ein. Hier war dann für Ben und David gegen die Favoriten Schmiedecke und Engler Endstation, wobei sie sich achtbar schlugen und zufrieden mit ihrem Auftritt sein durften. Philipp und Said hingegen gewannen auch Spiel 2 souverän und freuten sich auf das Halbfinale gegen ebenjene Schmiedecke/ Engler. In diesem hochdramatischen Duell ging es hin und her, Satzgewinn folgte -verlust, so dass man sich in Satz 5 wiederfand. In diesem erarbeiteten sich beide Lindenauer eine starke 6:2-Führung, ehe leider ein wenig zu viele unnötige Fehler das Spiel doch noch kippen und den Traum vom Finaleinzug enden ließen. Trotzdem können beide erhobenen Hauptes stolz auf die errungene Bronzemedaille sein.
Herzlichen Glückwunsch!
In der folgenden Einzelendrunde wurden nun die k.o.-Spiele ausgetragen, in denen sich Philipp nach Startschwierigkeiten 3:0 gegen oben erwähnten Tinkl durchsetzte und auch Said mit 3:0 erfolgreich ins Viertelfinale einzog. Einzig David verpasste eine Wiederholung seines Stadtmeisterschafts-Coups und unterlag dem favorisierten Wilke mit 0:3, wobei wohl etwas zu viel Wollen und zu wenig Geduld den Ausschlag gaben, nach mehreren Satzbällen den ersten Durchgang doch nicht zu holen, was den Gegner sichtlich stärkte. Schade, gleichwohl eine gute Bezirksmeisterschaft von David.
Said traf in seinem Viertelfinale auf Louis Ronniger, gegen den er ordentlich mithielt, jedoch nur an einem Satzgewinn schnuppern konnte – 0:3 und das Aus im Viertelfinale nach einem schönen Turnier!
Philipp traf wie erwartet auf Gabriel Schmiedecke und lieferte sich ein Duell auf Augenhöhe, wobei beiden Spielern auch in gewisser Weise die Nervosität ob der seltsamen Auslosung anzumerken war. Nach verlorenem 1. Satz schlug Philipp mit 11:8 in Durchgang 2 zurück, verlor nach einigen unnötigen Fehlern jedoch Satz 3. In einem dramatischen vierten Durchgang, der 2 Auszeiten, hohe Führung Gabriels und Rankämpfen Philipps sah, musste letzterer sich bedauerlicherweise mit 9:11 und damit 1:3 geschlagen geben, wodurch sein Ausscheiden besiegelt war und das Nichterreichen der Landesmeisterschaft traurig stimmte (und den Betreuer immer noch kopfschüttelnd hinterließ).
Glücklicherweise reagierte der Bezirk jedoch in den folgenden Tagen auf den Protest unsererseits und räumte den Fehler bei der Auslosung ein, bei der man anscheinend die Wertzahl von Philipps Bruder Nicolas herausgesucht hatte… Einem entsprechenden Antrag auf Nominierung Philipps zur Landesmeisterschaft wurde dann angesichts der Vorkommnisse seitens des STTV zugestimmt, so dass Philipp doch noch zu seiner ersten Landesmeisterschaft fahren darf, was uns sehr freut, wobei wir es gern mit einer „fairen“ Auslosung auch sportlich bewiesen hätten.
Ein paar Bilder folgen demnächst in unserer Galerie.