Am Wochenende des 21.09. und 22.09.2019 fanden die diesjährigen Stadtmeisterschaften des Tischtennisnachwuchses Leipzig statt, zu denen sich 12 unserer SpielerInnen angemeldet hatten – einige sollten erste oder weitere Erfahrungen im Wettspielbetrieb erleben, andere hatten Erfolge als Ziel, wobei alle in erster Linie aus Freude am Spiel dabei waren und sein sollten.
Ausgerichtet wurden die Stadtmeisterschaften wie in den vergangenen Jahren üblich bei der SG Clara Zetkin, wobei der Stadtverband auch nichts gegen eine Durchführung an anderen Orten hätte – so gibt es einige durchaus modernere und größere Hallen, auch aktiver Vereine.
Dennoch gebührt natürlich ein Dank an das Team von Clara für das Engagement, das erneut einen reibungslosen Ablauf gewährleistete und dank des 2. Monitors auch jedem Interessierten die Möglichkeit gab, sich über aktuelle Zwischenstände, Rundenablauf etc. zu informieren.
Die Nachwuchswettbewerbe waren – wie üblich – in die 4 Altersklassen Schüler C, Schüler B, Schüler A sowie Jugend eingeteilt. Die neuen Bezeichnungen, die durch den DTTB beschlossen wurden, werden ab dem nächsten Stadtturnier umgesetzt, so dass es keine Schüler mehr geben wird, sondern Jugend 11, Jugend 13, Jugend 15 und Jugend 18.
Nun ja…
Ziel der Starter war es – neben Titeln, Pokalen für die Sieger und Medaillen für die Platzierten -, sich für die im November stattfindenden Bezirksmeisterschaften Ihrer Altersklassen zu qualifizieren. In der Regel sind die Top 6 der Altersklassen sicher dabei.
Begonnen wurde am Samstag mit den Schülern C, die bereits ab 09:00 Uhr an die Tische gingen. Folgen sollten ab 12:30 Uhr die Schüler A.
Leider fanden sich bei den Jüngsten nur wenige Teilnehmer ein – gerade einmal 7 Jungen und nicht ein einziges Mädchen kamen zusammen, so dass von den 9 vorhandenen Tischen allein 3 genutzt werden konnten.
Es ist wirklich schade, dass in einer großen Stadt wie Leipzig so wenige Jungen und kaum Mädchen den Weg zu unserem schönen Sport finden, was Vereine und Verband vielleicht nachdenken lassen sollte, wie man das ändern kann. Ein aktiverer Nachwuchsbereich mit mehr Turnieren für die Kleinen, mehr den Nachwuchs fördernden Vereinen (von 37 Vereinen im Stadtverband lassen gerade einmal 15 eine Nachwuchsmannschaft in der Jugend- oder Schülerliga starten und stellten sogar nur 13 Teilnehmer an der Stadtmeisterschaft, einige von den größeren gar nur 1-2), attraktive Trainingslager (wir haben vor Ort immerhin 2 Tischtennis-Schulen) könnten Vorschläge sein, um die Situation zu bessern, wobei natürlich auch gesellschaftliche Positionen wie die der Übungsleiter etc. verändert werden müssten.
Nach der Begrüßung der C-Schüler ging es auch gleich mit den Einzeln los, in denen unser einziger Starter Hannes einen schweren Stand haben würde. Zu lange spielten einige der Kontrahenten bereits oder trainierten intensiver, so dass Hannes‘ Aufgabe vor allem darin lag, mitzuspielen, zu lernen und vielleicht Achtungserfolge zu erzielen.
Da Hannes krankheitsbedingt auch einige Wochen Training verpasst hatte, kam er anfangs gar nicht so recht ins Turnier und musste deutliche Niederlagen einstecken. Nach und nach schaffte er es jedoch, sich zu steigern und wollte im Schlussrundenduell gegen den ebenfalls noch sieglosen Holzhausener Gegner Böhr wenigstens einen Matchgewinn holen. In einem engen Spiel ging es zwischen beiden hin und her, so dass man sich im 5. Satz wiederfand. Unglücklicherweise ging dieser an den Kontrahenten und Hannes musste die Stadtmeisterschaft als 7. abschließen, wobei dieser Platz immerhin für die Teilnahme an der Bezirksmeisterschaft berechtigt (da 2 Teilnehmer schon vorberechtigt waren). Zudem traf es Hannes im Doppel nicht, der Unglücksrabe zu sein, der keinen Partner hat, sondern konnte er mit Anton Fischer aus Marienbrunn agieren. Im mutmaßlich erst 2. Mal Doppelspielen seines Lebens reichte es für beide nicht zu einem Erfolg, qua Teilnehmerzahl aber zu einer Bronzemedaille, die eine Belohnung seines Einsatzes darstellte und Motivation liefert, im Training anzugreifen und sich weiter zu entwickeln. Herzlichen Glückwunsch.
Im Anschluss sollte Said, der bis dahin in der Jugendbezirksliga noch ungeschlagen war und letztes Jahr einen tollen 3. Platz im Einzel sowie den Titel mit Philipp im Doppel holte, angreifen und versuchen, bei den A-Schülern erneut stark abzuschneiden und die Fahrt zur Bezirksmeisterschaft aufnehmen zu können.
Ärgerlicherweise hatte sich ein Virus bei Said eingenistet, das eine Teilnahme verunmöglichte und Said damit um die Chance eines guten Turniers brachte.
Da Said unser einziger Teilnehmer gewesen wäre, hieß es auch für den Betreuer – Sachen packen und am Sonntag wiederkommen, um B-Schüler und Jugend zu unterstützen.
Den Anfang machte erneut die jüngere Altersklasse der B-Schüler, bei der für uns Meymouna bei den Mädchen und Jakob, Milan sowie Thaddeus bei den Jungs antraten.
Bei den Mädchen hatten sich immerhin 4 Starterinnen eingefunden, so dass sowohl Einzel als auch Doppel ausgespielt werden konnten. Meymouna spielte in letzterem mit Elisabeth Viehweger von Leutzsch zusammen. Beide galten im zuerst ausgetragenen Finale sicherlich als Favoriten, da auf der Gegenseite zwar die Nummer 1 der Setzliste Talea Nadler von Rotation Süd stand, doch hatte diese eine noch recht unerfahrene Partnerin. Bedauerlicherweise konnten sowohl Meymouna als auch Elisabeth dies nicht ausnutzen, spielten zu überhastet und machten zu viele Fehler im Versuch, gegen die möglicherweise etwas Schwächere zu punkten, so dass sich am Ende die Mädchen von Rotation Süd durchsetzten. Schade – Chance auf den Stadtmeistertitel verpasst.
So hieß es für Meymouna im Einzel anzugreifen und sich zu steigern. Dies gelang gleich im ersten Duell gegen ihre Doppelpartnerin sehr gut – Meymouna gewann mit 3:1 und konnte frohen Mutes ins wohl Turnier-entscheidende Spiel gegen ihre „Dauerkontrahentin“ Talea Nadler. Leider erwies sich Talea hier als zu stark und gewann glatt. Abschließend galt es, Silber zu sichern, was durch ein 3:0 gegen Nina Tolkmitt von Rotation Süd auch gelang.
Herzlichen Glückwunsch zu 2 Mal Silber und der Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft, Meymouna!
Bei den Jungs waren die Ziele vor dem Turnier unterschiedlich gesetzt. Während Thaddeus dieses Jahr angreifen und als Nummer 5 der Setzliste zumindest Platz 6 belegen wollte, sollten Milan und Jakob weiter Erfahrung sammeln.
Bei den 27 Jungs ging es im Gegensatz zu den Mädchen mit dem Einzel und den Vorrunden los. Aus diesen kamen jeweils die ersten beiden weiter in die k.o.-Runde, in welcher die Sieger ermittelt wurden.
Jakob bekam es in seiner Vorrunde mit dem an 1 gesetzten Simon Flemming von Rotation Süd, Emil Senf von Leutzsch und dem Mölkauer Urbanneck zu tun. In Spiel 1 gegen Senf verlor er zwar klar, zeigte aber in einigen Ballwechseln, dass er mit seinem Talent mit mehr Sicherheit ein ernster Konkurrent sein kann. Auch gegen Simon Flemming musste Jakob ein 0:3 akzeptieren, ein abschließendes 3:0 gegen Urbanneck schloss das Turnier im Einzel aber doch zufriedenstellend ab und gibt hoffentlich Aufwind, im Training mehr aus dem zweifellos guten Ballgefühl machen zu wollen.
Milan hatte in seiner Vorrunde den an 2 gesetzten Rotationer Leopold Stehr als Gegner, mit dem er bei der letzten Lipsiade noch Gold im Doppel gewann. Zudem wartete der sehr unangenehm zu spielende Leutzscher Leopold Borsdorf, der als einziges Kind mit einer langen Noppe auf der Rückhand agiert, die v.a. gegen unerfahrene Gegner ein großer Vorteil ist, da diese nicht an die sich ändernden Flugeigenschaften des Balles gewöhnt sind. Der dritte Kontrahent war der ebenfalls für Leutzsch spielende Friedrich Wingerter. In Spiel 1 gegen Stehr hielt Milan gut mit, vergab vielleicht hier und da etwas überhastet eine Chance zum Angriff und musste nach 2 knapp verlorenen Durchgängen ein 0:3 akzeptieren. In Spiel 2 gab letztlich in einem durchaus engen Match die Noppe des Gegners und Milans Ungeduld am Ende (die alle, die schon einmal Probleme mit langer Noppe hatten, nur allzu gut kennen) den Ausschlag zu einem weiteren 0:3, wodurch auch sein Ausscheiden feststand. Immerhin konnte Milan das Turnier wie auch Jakob mit einem versöhnlichen 3:1-Erfolg abschließen.
Thaddeus seinerseits war an Position 1 seiner Gruppe gesetzt und startete entsprechend souverän. Sowohl gegen Kiselëv von Clara Zetkin als auch Berger von Lindenthal gewann er 3:0 und hatte im Schlussduell gegen den Leutzscher Sebastian Américo Glas Montecino die Chance auf den Gruppensieg, was vermeintlich einen leichteren Gegner für das Achtelfinale bedeuten würde. In einem engen Spiel schenkten sich beide nichts, lieferte tolle Ballwechsel ab und fanden sich im 5. Satz wieder. Hier gaben am Ende 2 Punkte mehr den Ausschlag für Thaddeus‘ 9:11-Niederlage. Trotzdem hatte er die Vorrunde überstanden und immer noch die Chance auf ein gutes Ergebnis – zumal im Achtelfinale mit Emil Rockenbauch von Leutzsch ein Kontrahent wartete, den er bereits einmal bezwingen konnte.
Doch bevor die Einzel-k.o.-Runde anstand, wurden die Doppel ausgespielt.
Jakob und Milan spielten zusammen, da sie derselbe Jahrgang sind und sich miteinander einspielen sollten. Sie trafen im Achtelfinale auf Kiselëv und Pohlack von Clara Zetkin. In den ersten beiden Sätzen zeigten sie zwar, dass sie mithalten können und durchaus mehr drin war, doch sollte knapp kein Satzgewinn gelingen. Mit etwas konsequenterem Spiel wurde der 3. Satz dann aber 11:7 gewonnen und auch in Satz 4 lief es gut. Leider vermochten sie es in diesem nicht, einen Satzball zu nutzen, sondern verloren in der Verlängerung mit 10:12 und damit 1:3. Schade – dennoch sind auch diese Erfahrungen wichtig.
Thaddeus wurde mit Eric Lelanz von Taucha zusammengelost, womit beide das an Nummer 2 gesetzte Doppel bildeten. Mit Freilos im Achtelfinale griffen sie erst im Viertelfinale gegen die Paarung Li & Borsdorf von Leutzsch in das Turniergeschehen ein. Schnell zeigte sich, dass beide auch spielerisch harmonierten und gut miteinander auskamen, so dass sie ohne Probleme mit 3:0 erfolgreich waren. Gegen die Rotationer Hahn und Georgi ließen sie im Halbfinale eine weitere überzeugende Leistung folgen – 3:0 und Finaleinzug!
In diesem Finale trafen sie auf die Paarung Flemming & Stehr von Rotation Süd, die einerseits die beiden besten Einzelspieler des Turniers und andererseits ein eingespieltes Doppel waren, so dass eher Außenseiterchancen bestanden. Diese nutzten sie in Satz 1 beim tollen 11:6. In der Folge schafften es die Gegenüber leider sich taktisch besser ein- und umzustellen und das Match zu drehen, so dass Thaddeus und Eric sich 1:3 geschlagen geben mussten. Dennoch können beide sehr zufrieden mit ihrer Leistung sein, die ein spielerisch tolles Doppelfinale ermöglichte.
Herzlichen Glückwunsch zu Silber, Thaddeus (& Eric)!
Sodann wurden die Einzel ausgespielt und mit dem Rückenwind des erfolgreichen Doppels konnte sich Thaddeus gegen Rockenbauch in einem überraschend einseitigen Match glatt 3:0 durchsetzen und ins Viertelfinale einziehen. In diesem wartete sein Doppelpartner Eric Lelanz. Zwar hatte Thaddeus am Ende mit 0:3 das Nachsehen und verpasste eine Einzelmedaille, doch lieferten sich beide tolle Ballwechsel, so dass er mit seiner Leistung zufrieden sein durfte und motiviert ins abschließende Platzierungsduell um das für die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft ausreichende Spiel um die Plätze 5-7 ging. In diesem wartete der oben erwähnte Langnoppenspieler Borsdorf aus Leutzsch. Trotz zunehmend schwindender Kräfte eines langen Wettkampftages, kämpfte sich Thaddeus gut ins Spiel und gewann nach engem ersten Satz am Ende souverän mit 3:0.
Damit hatte sich Thaddeus erfolgreich das Startrecht im Bezirk erworben und kann einerseits sehr zufrieden mit dem Turnier sein und hat andererseits auch noch einige Erfahrungen gesammelt, an welchen Schräubchen im Training weiter zu drehen sein wird.
Tolle Leistung, Thaddeus!
Den Abschluss des langen Wochenendes machte dann die Jugend. Für uns traten bei den Mädchen Alisa zu ihrem ersten Turnier überhaupt und bei den Jungs Anton, Ben, Philipp, Simon B sowie Wolf an die Tische.
Angefangen wurde bei den Mädchen mit dem Einzel, in welchem die 6 Starterinnen die Stadtmeisterin ermittelten. Alisa war die mit Abstand unerfahrenste Teilnehmerin und hatte entsprechend am Anfang einen schweren Stand. Die ersten beiden Partien gegen Hexelschneider aus Lindenthal und Troks aus Mölkau gingen ziemlich deutlich verloren, wobei immer wieder daran erinnert werden muss, dass genau diese Turniererfahrungen das Ziel der Teilnahme waren – unabhängig des Ergebnisses. Nach und nach fand Alisa dann glücklicherweise auch besser in die Spiele, unterlag zwar auch der Leutzscherin Dressler und Lehmann von BWL 0:3, konnte aber gegen Letztgenannte immerhin fast einen Satz für sich entscheiden. Dies gelang im Abschlussduell gegen Kipke von BWL, der sie zwar 1:3 unterlag, dennoch gut agierte und merklich ihr Niveau steigerte.
Abschließen konnte Alisa das Turnier im Doppelwettbewerb, in dem sie und ihre Partnerin, Paula Troks, zwar beide Spiele verloren, aber gegen die am Ende Zweitplatzierten ordentlich mithielten und Satzbälle vergaben und sich über Bronze freuen durften. Herzlichen Glückwunsch.
Bei den 23 Jungs ging es demgegenüber mit den Doppeln los, in dem für uns Anton und Simon B ebenso ein Paar bildeten wie Ben und Wolf. Philipp hatte sich mit Julius Engler von Markranstädt zusammengetan und aufgrund des gemeinsamen Setzplatzes 2 im Achtelfinale ein Freilos.
Dies hatten dann überraschend auch Anton und Simon, da einer der Spieler von Blau-Weiß Lindenau unentschuldigt nicht erschien, so dass beide kampflos weiterzogen. Im Viertelfinale trafen sie auf die Theklaer Paarung Andratschke / Hanke und unterlagen 0:3, wobei einige gute Bälle zeigten, dass mehr Konstanz auch ein engeres Spiel hervorbrächte.
Ben und Wolf gewannen ihr Achtelfinale gegen die Mölkauer Paarung Koch & Siebert klar 3:0, hatten im Viertelfinale aber das Pech, auf die Turnierfavoriten A. & G. Schmiedecke von Clara Zetkin zu treffen. Diese waren dann auch eine Nummer zu groß, so dass nach dem 0:3 Konzentration aufs Einzel angesagt war.
Dies hatte bei Philipp und seinem Partner, Julius, noch etwas Zeit, da beide im Viertelfinale erfolgreich Dittrich & M. Friedrich (Marienbrunn & MWL) bezwangen und damit eine Medaille sicher hatten. Ziel war es dennoch, mindestens das Finale zu erreichen, wozu sie gegen das Marienbrunner Doppel Benndorf & Köhler die Chance erhielten. In einem engen Match nahezu gleichwertiger Kontrahenten, zeigte sich, dass Philipp und Julius nahezu so gut harmonierten wie ihre eingespielten Gegenüber. Nach Gewinn der Sätze 1 und 3 und knappen Verlust des 2. hatten die beiden dann im Vierten in der Verlängerung das bessere Ende für sich und durften sich über den Finaleinzug freuen. In diesem wartete mit den o.g. Brüdern Schmiedecke das an 1 gesetzte Team, die aufgrund der Setzliste eigentlich einen klaren Sieg einplanten. Doch Philipp und Julius hielten stark mit, kämpften sich ab Mitte des 2. Satzes immer besser ins Spiel, gewannen nach 0:2 klar den 3., um dann in die Verlängerung des 4. zu gehen. Hier hatte das Doppel des ausrichtenden Vereins leider das bessere Ende für sich, so dass für Philipp und Julius nach dem 1:3 zwar kein Gold, aber eine sehr starke Silbermedaille (auch wenn die später bedauerlicherweise nur einer der Partner entgegennahm) stehen blieben.
Herzlichen Glückwunsch an Philipp (und Julius) zur Silbermedaille im Doppel!
In den Einzelvorrunden wurde es dann etwas chaotisch. Durch das Nichterscheinen 2er Sportfreunde aus Holzhausen, von denen einer gesetzt worden wäre, musste eine Neugruppierung vorgenommen werden, bei der man in der Turnierleitung wohl etwas unaufmerksam wurde, da Simon B plötzlich in eine Gruppe auftauchte, in der er an 2 gesetzt war. Laut Live-PZ-Liste hätte dieser Platz aber Ben zugestanden, der sicher auch bessere Chancen aufs Weiterkommen gehabt hätte, da Simon schon recht gezeichnet von seiner sich anbahnenden Erkältung war. Bedauerlicherweise fiel uns dies erst im Nachhinein auf. Simon spielte in der Gruppenphase dann auch entsprechend deutlich unter seinen Möglichkeiten und schied mit 3 Niederlagen aus, wobei zumindest die Niederlage gegen Arnold aus Mölkau überflüssig war.
Demnach waren Wolf, Ben und Anton in ihren Gruppen jeweils an 3 gesetzt, was bei dem Modus, dass nur die ersten beiden in die k.o.-Runde einziehen würden, bedeutete – eine Überraschung muss her.
Diese gelang Wolf fast im ersten Spiel, der gegen Köhler von Marienbrunn nur hauchdünn 2:3 (unglücklich nach 2:0-Führung) unterlag und nach einem weiteren Verlust gegen den Theklaer Vu trotz seines 3:0-Abschlusssieges gegen den Mölkauer Siebert mit Rang 3 in der Vorrunde „hängenblieb“.
Ebenso erging es Ben und Anton, wobei Ben einen mittelmäßigen Tag erwischte und 2mal glatt verlor (gegen Hanke aus Thekla und o. e. Engler) und Anton auch nur beim 1:3 gegen M. Friedrich (MWL) kurz aufblitzen ließ, dass da mehr möglich sein könnte und beim 0:3 gegen Benndorf (Marienbrunn) immerhin im ersten Satz gut mithielt. Durch einen jeweiligen Abschlusserfolg gegen Spieler aus Mölkau (Ben 3:0 gegen Koch, Anton 3:1 gegen Siebert) sicherten sich beide zumindest Rang 3.
Philipp seinerseits war in seiner Gruppe als Nummer 5 der Turniersetzliste an 1 gesetzt und marschierte äußerst souverän mit drei 3:0-Siegen durch, wobei er u.a. dem Gruppenzweiten Andratschke aus Thekla beim 11:2, 11:5, 11:4 eine kleine Lehrstunde gab. Dass sich dieser Sieg als Bumerang erweisen sollte, mussten wir dann bei der 2. seltsamen Auslosung des Tages feststellen. So traf Philipp im Achtelfinale nicht auf einen der schwachen Gruppenzweiten, sondern auf Köhler aus Marienbrunn, der in seiner Gruppe überraschend nach einem 2:3 gegen Vu nur 2. wurde, aber sicherlich als Nummer 6 der Setzliste nicht auf die Nummer 5 treffen sollte, während an den Nachbartischen bspw. die Nummer 2 aus Philipps Gruppe, der insgesamt an 8 gesetzt war auf einen anderen Gruppenzweiten, der an 10 gesetzt war, traf. Nun ja – eigentlich sollte in der Form des Tages – auch dieser Gegner für Philipp machbar sein, so dass wir uns nicht zu viel mit dieser Frage beschäftigen wollten. Doch irgendwie (als Erwachsener mag man es als pubertäre Phase sehen) riss bei Philipp im Übergang zur k.o.-Runde der Faden – nicht nur spielerisch, sondern v.a. im Hinblick auf die Motivation. Ohne große Gegenwehr ließ er sich 0:3 besiegen und verzichtete im Anschluss sowohl auf die Platzierungsspiele als auch die Siegerehrung im Doppel. Dies war nicht nur schade und bedeutet, dass er nicht zur Bezirksmeisterschaft kann, sondern auch ein Verhalten, das sportlich nicht fair und sowohl gegenüber dem Doppelpartner als auch dem Betreuer vor Ort (der ja extra für die Kinder seine Zeit gibt) respektlos war. Zwar kam die Einsicht am nächsten Tag, doch änderte dies nichts am ärgerlichen Ende dieser Stadtmeisterschaften, die den Schreiber dieser Zeilen verstimmt in der Halle ließen. Hoffen wir, dass dies in Zukunft nicht mehr geschieht und Philipp der vorbildliche Sportsmann und nette Mensch bleibt, den wir alle schätzen und mögen.
Unterm Strich sind unsere Erwartungen bei dieser Stadtmeisterschaft nicht ganz erfüllt worden – trotz der errungenen 4 Silbermedaillen (Philipp, Thaddeus, 2x Meymouna), 2 Bronzemedaillen (Alisa, Hannes) sowie 4 sicheren Qualifikationen für die Bezirksmeisterschaften. Gerade bei den A-Schülern hätten wir von Said sicherlich einen Medaillenplatz erhoffen können, den die Krankheit zunichtemachte und auch Philipp hatte durchaus bessere Chancen als er sie nutzte.
Positiv sind hingegen die Resultate von Thaddeus, der bei dem Turnier sehr überzeugte und Meymouna zu sehen, die mit einem guten Gefühl zur Bezirksmeisterschaft fahren können.
Bei unseren noch Erfahrung-Sammelnden (Alisa, Hannes, Milan und Jakob) gab es zwar nicht immer Siege, aber durchaus gute Ansätze und genügend Eindrücke und Motivation für die Trainings mitzunehmen und auch Ben, Anton, Wolf und Simon B werden sicherlich gesehen haben, woran man arbeiten sollten, will man sich weiterentwickeln.
Abschließend gilt der Dank noch Gabi Horn, die am Sonntag mit betreute sowie den Kindern von uns, die sich sportlich fair und engagiert während des Wettkampfes zeigten.
Ein paar Bilder folgen in unserer Galerie.