Am vergangenen Samstag stand nach Ende der Ligen-Hinrunden für unser Schülerpokalteam noch das Viertelfinale zu Hause gegen die SG Clara Zetkin Leipzig an, bei dem man das Ziel hatte, durch einen Erfolg ins Final Four am 05.01.2020 einzuziehen – immerhin ist man Titelverteidiger, auch wenn altersbedingt das Gros des Teams der letzten Saison nicht mehr dabei ist.
Unsererseits konnten wir mit Said, Thaddeus, Kjöll und Jakob ein sicherlich spielstarkes Team aufstellen, dass auch gegen die fast in Bestformation (wenn man mal vom nicht mehr bei den Schülern spielenden G. Schmiedecke absieht) erschienenen Gäste gute Chancen haben sollte.
In den Doppeln dominierten Said und Thaddeus ihr Spiel und siegten souverän 3:0, während Kjöll und Jakob nach Gewinn des Ersten und Verlust des Zweiten bei 10:8 gleich 2 Chancen auf Gewinn des Dritten ausließen und sich etwas unnötig 1:3 geschlagen geben mussten – 1:1.
In Einzelrunde 1 gewann Said erwartet deutlich 3:0. Thaddeus ging am Nachbartisch mit gutem Spiel ebenfalls in Führung, verlor Mitte des 3. Satzes jedoch ein wenig die taktische Linie, wollte die Punkte zu sehr erzwingen und lief immer wieder in Konter aufgrund überhasteter Angriffsschläge, so dass der Gegenüber es schaffte, ein enges Match zum 3:2 mit 11:9 im Fünften zu drehen – schade. Kjöll zeigte im Duell mit dem Vizestadtmeister U11 in den Sätzen 1 und 3, wie man gegen kleinere Gegner agieren sollte, konterte diesen aus, verteilte gut die Bälle und gewann die Durchgänge sicher. An dem eingeplanten Punkt änderte aus Sicht des Betreuers auch der mit zu vielen unnötigen Fehlern verlorene 2. Satz nichts. Doch leider sollte ebendieser sich anschießend wiederholen. So ließ Kjöll in Satz 4 einen Matchball aus, verlor diesen und ebenfalls die taktische Linie zumindest soweit, dass Satz 5 ebenfalls an den Gegenüber ging – 2:3. Jakob musste in seinem Spiel noch zu sehr seiner „Unreife“ Tribut zollen. Zwar zeigte er, dass er spielerisch und schlagtechnisch mithalten kann, schaffte es aber nicht, in den spezifischen Situationen auch die richtigen Lösungen zu finden, so dass er trotz guten Satzes 3 mit 1:3 unterlag – 3:5-Zwischenstand.
In Einzelrunde 2 zeigte Said, dass er doch der beste Mann in der Halle war und gewann abermals glatt 3:0. Thaddeus knabberte im Anschluss leider immer noch an seiner Niederlage aus Spiel 1, gewann zwar Durchgang 1, verlor zu lustlos jedoch die Sätze 2 & 3, ehe er sich im Vierten zumindest einigermaßen im Griff hatte und durch ein paar Fehler des Gegenübers auszugleichen vermochte. In Satz 5 gelang es ihm bedauerlicherweise nicht, konzentriert durchzuspielen und das Gespenst der Auftaktpleite gänzlich zu vertreiben, so dass er abermals unnötig 9:11 und 2:3 unterlag. Schade, aber sicherlich gehören auch diese Erfahrungen zum Leben eines Tischtennisspielers und können wichtig sein. Im unteren Paarkreuz lieferte sich Kjöll wieder einen 5-Satz-Krimi, wobei sich wie in Spiel 1 Licht und Schatten abwechselten, da er eigentlich das reifere Spiel haben sollte. Leider wiederholten sich bei ihm ebenso die Ereignisse – der fünfte Satz litt unter zu vielen Fehlern Kjölls, der sich wie in Runde 1 mit 8:11 und 2:3 geschlagen geben musste. Da anschließend auch Jakob mit 0:3 verlor, hätte man beim 3:7-Zwischenstand alle Spiele der letzten Runde gewinnen müssen, um noch weiterzukommen.
Dass dies möglich war, zeigten die Spiele der Einzelrunde 3 überraschend. Zunächst rang Kjöll die gegnerische 1 mit 3:2 nieder und zeigte, was er kann, wenn er ohne zu große Nervosität spielt. Folgend legte Said mit 3:0 und auch Thaddeus trotz schwächeren Spiels mit 3:1 nach, so dass beim 6:7 alles von Jakob abhing, wobei dieser sicherlich nicht der Spieler ist, der als Punktelieferant eingeplant war. Doch Jakob gab alles, ließ auch nach klar verlorenem ersten Satz den Kopf nicht hängen, erspielte sich in Satz 2 eine 10:8-Führung, die er aber nicht nutzen konnte – 10:12 und 0:2. Erneut kämpfte Jakob toll weiter, ging abermals 10:8 in Front. Leider war heute irgendwie die replay-Taste gedrückt, denn wieder konnte der Zetkinese ausgleichen und letztlich 13:11 und das Match 3:0 gewinnen.
So stand unterm Strich eine ärgerliche und unnötige 6:8-Niederlage und das Aus im Schülerpokal, was insbesondere aufgrund der vielen ungenutzten Chancen bedauerlich ist – erst Recht in Anbetracht der Tatsache, dass nur 1 Punkt mehr gereicht hätte, da man selbst beim 6:8 nach Sätzen und Bällen vorn lag!
Hoffen wir, dass unsere Spieler diesen Ausgang nicht zu schwernehmen, die richtigen Schlüsse für die nächsten Partien ziehen und im Training weiter motiviert am Ball bleiben!
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