Heute fand – endlich einmal in Leipzig 😉 – die Bezirksmeisterschaft der B-SchülerInnen bei Blau-Weiß Lindenau statt.
Die großzügige Halle bot gute Voraussetzungen, auch wenn der Mangel an Sitzmöglichkeiten (gesperrte und nicht ersetzte Bänke scheinen ein generelles Leipziger Problem zu sein; wir kennen das bedauerlicherweise auch) und ein sehr zäher Ablauf die Turnierfreude etwas trübten.
Für unseren Verein gingen mit Alva bei den Mädchen und Said sowie Kjöll bei den Jungen gleich 3 Starter an die Tische, wobei unsere 4. Qualifizierte, Emilia, leider verletzungsbedingt absagen musste (nochmals gute Besserung an dieser Stelle).
Für alle 3 bestand das Ziel vor allem erst einmal darin, Erfahrungen zu sammeln, gegen andere Kontrahenten als üblich zu spielen und natürlich Spaß zu haben.
Beide Konkurrenzen starteten mit den Einzelvorrunden, was später zu einigen Verzögerungen führte. In den 4er- bzw. 3er-Gruppen sollten jeweils die besten 2 weiterkommen, um später im k.o.-System die Sieger zu ermitteln.
Alva traf in ihrer eigentlichen 4er-Gruppe nur auf 2 Gegnerinnen, da die dritte unentschuldigt fehlte. Einzel eins war dann auch schon eine wahre Nervenschlacht – nach einigem Hin und Her, leichten Fehlern und schönen Punkten konnte Alva glücklicherweise mehr von letzterem erzielen und 3:2 gewinnen. In Einzel 2 klappte leider nicht mehr so viel – eine etwas angeknackste Gesundheit tat ihr übriges – und Alva verlor 0:3. Dass damit bereits das Aus nach der Vorrunde feststand, lag bedauerlicherweise daran, dass Gegnerin 2 gegen Gegnerin 1 verloren hatte und Alva das schlechteste Satzverhältnis aufwies.
Ein Trost konnte dann das Doppel sein, in dem bereits eine Medaille sicher war, da nur 5 Mädchen-Doppel am Start waren und Alva mit ihrer Partnerin Tabea Jeschke von Lindenthal für das Halbfinale gesetzt. Leider trafen beide dort auf eine zu gute Paarung – ohne große Siegmöglichkeit verlor man 0:3 gegen die späteren Bezirksmeisterinnen. Dennoch sollte Rang 3 und eine Bronzemedaille ein guter Trost für das unglückliche Aus im Einzel sein und hoffentlich auch helfen, schnellstmöglich wieder topfit zu sein 🙂
Bei den Jungs erwischte Kjöll eine sehr schwere Gruppe – als Auftaktgegner erwartete ihn der amtierende Stadtmeister Ronniger, gegen den Kjöll noch nicht die Mittel hatte, gefährlich zu werden, auch wenn ein paar schöne Bälle dabei waren. In Einzel 2 ging es dann ums Weiterkommen – eigentlich ein machbarer Gegner, der jedoch sehr sicher die Bälle zurückspielte und unangenehmen Rückhanddruck ausübte, dem sich Kjöll knapp beugen musste. Da die Gruppe nur aus 3 Spielern bestand, war das Aus nach der Vorrunde besiegelt – alle Konzentration galt dem Doppel.
Said hingegen hatte eine machbarere Vorrunde und gewann auch souverän beide Spiele 3:0, wobei Gegner 2 gesundheitlich stark angeschlagen war und nach dem Einzel das Turnier beenden musste (auch ihm gute Besserung).
Damit war das Minimalziel k.o.-Runde erreicht, in der er zudem als einer der besten Gruppensieger ein Achtelfinalfreilos hatte – glatte Siege lohnen sich also.
Weiter ging es jedoch erst mit dem Doppel, in dem Kjöll und Said im Viertelfinale auf Tinkl (Markkleeberg) und Sniczinski (Böhlen) treffen sollten. Letzterer war jedoch der erwähnte erkrankte Vorrundengegner Saids, der nicht mehr konnte, so dass beide kampflos eine Medaille sicher hatten. Dass man sich darauf nicht ausruhen wollte, zeigten sie im Halbfinale gegen den Vizestadtmeister Roß und den Stadtmeisterschaftsdritten Friedrich. Nach knapp verlorenem ersten Satz erspielten sich beide eine Möglichkeit Satz 2 zu gewinnen, ließen diese jedoch ungenutzt und gerieten 0:2 in Rückstand. Mit cleverem Spiel und Mut kämpften sie sich dann aber zurück – errangen die Sätze 3 & 4, so dass der Entscheidungssatz ebenjene bringen musste. Leider merkte man hier die mangelnde Erfahrung – man wollte den Sieg etwas zu sehr erzwingen, verlor etwas die Linie und musste recht deutlich die Niederlage akzeptieren, die aber sicherlich in den nächsten Tagen im positiven Licht des guten Spiels gesehen wird.
In der letztlich folgenden k.o.-Runde der Jungen ging es für alle Verbliebenen nun darum, das Halbfinale und die Fahrt zur Sachsenmeisterschaft zu erreichen.
Said hatte mit Carlo Wilke von Holzhausen (der soeben Bezirksmeister im Doppel wurde) ein sehr schweres Los – gegen ihn war er bei der Stadtmeisterschaft glatt ausgeschieden, wobei die süße Belohnung Halbfinale als zusätzliche Motivation diente. Anfangs kam Said schwer ins Spiel, hatte einen schnellen 0:3-Rückstand zu verkraften, besann sich aber seiner Stärken und nutzte vor allem das taktische Mittel, den Gegner nicht zu den seinen kommen zu lassen. Ein enger 1. Satz endete mit 12:10 für Said, was gerade gegen etwas nervenschwache Spieler ein Pluspunkt ist, was sich auch in diesem Spiel zeigte. Nach taktisch klugem Beginn in Satz 2 wurde der Gegenüber immer frustrierter und schoss wilde Bälle, die nur zufällig kommen können, wodurch Satz 2 eine klare Angelegenheit für Said wurde. Dass sich der Gegner in Satz 3 wieder fangen würde und etwas anderes versucht, hatte Said gut vorgemerkt und traute sich die tlw. passiven Bälle auch zu attackieren, um letztlich als Sieger und damit als Halbfinalist festzustehen!
In diesem wartete mit Ronniger, dem o.g. Stadtmeister, jedoch ein noch stärkeres Kaliber, wobei nach der nun feststehenden Qualifikation zur Landesmeisterschaft alles Weitere Bonus war. Said bot auch eine tolle kämpferische Leistung, konnte dem druckvollen Topspinspiel jedoch erst in Satz 3 Stand halten, den er – manchmal überhastet – knapp verlor, aber zeigte, dass mit mehr Erfahrung gegen solche Gegner auch noch mehr drin sein kann.
Alles in allem war der erreichte 3. Platz ein hervorragender Erfolg, der allen Respekt wert ist!
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN SAID für 2x BRONZE, AN KJÖLL für 1x Bronze und AN ALVA für ebenfalls 1x Bronze!
Fotos und ein alle 3 Bezirksmeisterschaften der Schüler umfassender Bericht folgen – hoffentlich 😉 – demnächst.