Stadtmeisterschaften Nachwuchs 2019 suboptimal

Am vergangenen Wochenende fand die diesjährigen Stadtmeisterschaft des Nachwuchses statt, die wieder einmal in der Turnhalle der SG Clara Zetkin ausgerichtet wurde – Danke dafür schon einmal an dieser Stelle.

Neben Titeln und Medaillen war auch die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft ein Ziel der antretenden SpielerInnen, wobei von unseren 12 TeilnehmerInnen einige vor allem Erfahrung sammeln sollten und dieses Ziel nicht verfolgen mussten.

Los ging es am Samstag ab 09:00 Uhr mit den C-Schülern (neuerdings Jugend 11 benannt), bei denen uns Hannes vertrat. Leider konnte Hannes aufgrund Krankheit und anderer Verbindlichkeiten in diesem Spieljahr erst wenig trainieren, so dass es vor allem darum ging, lernend dabei zu sein, Spaß zu haben und vielleicht Achtungserfolge zu erzielen.

Da in dieser Altersklasse bedauerlicherweise lediglich 7 Jungs an den Start gingen (und kein Mädchen!!), wurde eine Gruppe gebildet, in der jeder gegen jeden spielte. Die Unterschiede im Leistungsvermögen waren dabei tlw. recht groß – Hannes galt als einer der Außenseiter. In den ersten Runden musste er daher auch einige deutliche Niederlagen einstecken, steigerte sich im Turnierverlauf jedoch mehr und mehr und war vor der Schlussbegegnung der beiden noch sieglosen Teilnehmer recht gut „in Schuss“. In einem engen Match, das hin und her ging, entschied sich der 5. Satz leider zu Gunsten des Gegenübers, so dass für Hannes nur Rang 7 stehen blieb, der aber immerhin zur Teilnahme an der Bezirksmeisterschaft berechtigt. Im Doppel, das anschließend gespielt wurde, verloren er und sein Partner Anton Fischer aus Marienbrunn zwar beide Partien, konnten dennoch eine Bronzemedaille mitnehmen. Die wertvollen Erfahrungen waren beim kommenden Training auch gleich ein neuer Anreiz.

Im Anschluss an die C-Schüler fand die Konkurrenz der A-Schüler (neu: Jugend 15) statt, bei der unser einziger Vertreter Said als an Nummer 4 gesetzter und bisher in der Saison noch ungeschlagener Spieler angreifen wollte. Zu allem Unglück schlugen jedoch ein paar gemeine Viren zu, die Said außer Gefecht setzten und ihm damit die Chance verwehrten, seine tolle Form im Turnier zeigen zu können – sehr schade.

Weiter ging es am Sonntag, an dem wir mehr Teilnehmer stellen konnten.

Begonnen wurde auch hier um 09:00 Uhr mit den Jüngeren. Die B-Schüler (neu: Jugend 13) traten an, ihre Stadtmeister zu ermitteln – uns vertraten Meymouna bei den Mädchen sowie Thaddeus, Jakob und Milan bei den Jungs.

Bei den Mädchen startete man mit dem Doppel, da bei erneut lediglich 4 Teilnehmerinnen direkt das Finale ausgespielt werden konnte.

In einem leider schwach geführten Spiel unterlagen Meymouna und ihre Partnerin Elisabeth Viehweger von Leutzsch den beiden Rotationer Mädchen Talea Nadler und Nina Tolkmitt, was eigentlich nicht geschehen sollte – zu unerfahren war Tina. Aber gut – auch diese Ausreißer nach unten passieren und motivieren.

Im Einzel konnte Meymouna dann nämlich aufdrehen und sowohl gegen Nina als auch Elisabeth klar gewinnen, so dass im Duell mit Talea Nadler die Siegerin ermittelt wurde. Zwar erwies sich ihre „Dauerkontrahentin“ als zu stark, doch kann Meymouna mit der Einzelkonkurrenz zufrieden sein und sich über die 2. Silbermedaille freuen.

Herzlichen Glückwunsch an Meymouna.

Bei den Jungs wurde mit den Vorrunden gestartet, wobei Jakob und Milan v.a. weiter Erfahrung sammeln sollten – zumal sie ihr erstes Jahr B-Schüler sind – während Thaddeus größere Ambitionen hatte.

Jakob und Milan waren in ihren 4er-Gruppen jeweils an 3 gesetzt, wobei lediglich die besten 2 weiterkommen sollten, Thaddeus war Gruppenfavorit.

Jakob verlor gegen den an 1 gesetzten Rotationer Simon Flemming ebenso wie gegen den Leutzscher Senf zwar 0:3, hielt in den Ballwechseln jedoch teilweise gut mit und kann sicherlich in Zukunft noch stärker „gegenziehen“. Versöhnlich konnte er die letzte Begegnung mit 3:0 zu seinen Gunsten abschließen und die Gruppe als Dritter beenden.

Milan hatte seinerseits eine sehr unangenehme Gruppe – so musste er in Spiel 1 gegen den an 2 gesetzten Leopold Stehr antreten, mit dem er noch bei der Lipsiade ein Doppel bildete. In einem durchaus engen Match hielt er gut mit und brachte den Gegenüber ein ums andere Mal in Verlegenheit, musste nach engen Durchgängen 1 & 2 jedoch ein 0:3 akzeptieren. In seiner 2. Begegnung hatte er dann das fragliche Vergnügen, zum ersten Mal in seinem Leben, einem Spieler mit langer Noppe gegenüberzustehen, was eine Erfahrung ist, die aus unserer Sicht in diesem Alter noch nicht notwendig ist (und das Kind gegenüber in seiner Entwicklung wohl eher limitiert). Trotz ordentlichem Spiels gab am Ende auch der ungewohnte Störeffekt der Noppe den Ausschlag dafür, dass Milan 0:3 verlor und sich nach einem abschließenden 3:1-Erfolg mit Rang 3 der Vorrundengruppe trösten musste.

Thaddeus spielte in seiner Gruppe zunächst souverän auf, gewann beide Auftaktpartien und stand schon sicher im Achtelfinale ehe das Abschlussduell gegen den ebenfalls ungeschlagenen Leutzscher Glas Montecino anstand. In einem engen Duell auf Augenhöhe, machten 2 Bälle mehr im Entscheidungssatz den Unterschied zwischen beiden Spielern aus – unglücklicherweise nicht für Thaddeus. So stand ihm im Achtelfinale mit dem Leutzscher Rockenbauch ein Gruppensieger gegenüber, den er jedoch dank einer starken Leistung glatt 3:0 bezwang! Im Viertelfinale wartete sodann sein heutiger Doppelpartner Lelanz aus Taucha. Beide lieferten sich ein mitreisendes Spiel, wobei am Ende der Gegner einen Tick sicherer war und Thaddeus 3:0 bezwingen konnte. Schade – aber auch die anstehenden Platzierungsspiele waren wichtig, um die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft zu schaffen. Im Ausscheidungsspiel stand auch Thaddeus vor der Aufgabe, die Milan in der Gruppe hatte, eine lange Noppe bezwingen zu müssen. Trotz merklich schwindender Kräfte schaffte Thaddeus dies und sicherte sich mit einem 3:0 den geteilten 5. Platz, durch den er sicher zur Bezirksmeisterschaft darf – toll!

Bereits vor der k.o.-Runde der Jungen wurden die Doppel ausgetragen. In diesen waren Milan und Jakob nach dem Aus im Einzel nicht mehr ganz bei der Sache, hatten jedoch Spaß und durften trotz des 1:3 im Achtelfinale nicht unzufrieden nach Hause gehen – die Erfahrungen des Turniers werden sicherlich in Zukunft noch wichtige Erinnerungen parat halten.

Thaddeus bildete wie o. e. zusammen mit Eric Lelanz aus Taucha ein Duo. Beide waren an 2 gesetzt und wurden sowohl im Viertel- als auch Halbfinale ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit 2 klaren 3:0-Erfolgen zog man ins Endspiel ein, in dem die Rotationer Flemming & Stehr warteten. Satz 1 ging mit guter Leistung an Thaddeus und Eric, wobei die Gegner ab Satz 2 immer besser ins Spiel fanden und am Ende ein Duell mit tollen, schnellen Ballwechseln mit 3:1 für sich entscheiden konnten. Trotzdem hatten auch die 2. ein Super-Turnier abgeliefert, bei dem Thaddeus sich, wie oben erwähnt, über Silber im Doppel und Rang 5 im Einzel freuen konnte und sicherlich sehr zufrieden sein wird.

Herzlichen Glückwunsch.

Abschließend trat ab 12:30 Uhr die Jugend an die Tische, bei denen wir mit Alisa (bei den Mädchen) sowie Anton, Ben, Philipp, Simon B und Wolf (bei den Jungen) vertreten waren.

Alisa sollte in ihrem 1. Turnier überhaupt einmal reinschnuppern, auch wenn klar war, dass gegen deutlich erfahrenere Spielerinnen (insgesamt waren 6 Mädchen am Start) schwerlich Überraschungen möglich sein würden. Nach etwas schwierigem Start in den Wettbewerb fand Alisa aber immer besser ins Spiel und konnte im letzten Einzel immerhin einen Satzgewinn verbuchen, was für die kommenden Trainings sicherlich Aufschwung geben wird. Zudem konnte Alisa sich über die Bronzemedaille im Doppel freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Bei den Jungs wurde wegen der parallel noch spielenden B-Schüler mit dem Doppel gestartet. In diesem konnten Ben und Wolf ihr Achtelfinale gewinnen, verloren aber danach gegen die an 1 gesetzten Brüder Schmiedecke von Clara Zetkin deutlich. Anton und Simon B, der gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war und die diese Woche zuschlagende Bronchitis wohl schon in sich hatte, profitierten in ihrem Achtelfinale vom Fehlen eines Spielers von Blau-Weiß Lindenau, so dass sie kampflos ins Viertelfinale einzogen, in dem gegen die Paarung Andratschke / Hanke von Thekla leider Schluss war. Philipp tat sich im Doppel mit dem Markranstädter Julius Engler zusammen – beide waren an 2 gesetzt. Im Viertelfinale hatten sie dann auch nicht zu große Mühe, ehe im Halbfinale mit Benndorf / Köhler von Marienbrunn das Nummer 3-Doppel des Turniers wartete. Philipp und Julius spielten jedoch gut zusammen, passten von der Spielanlage und konnten auch dank einiger Fehler der Gegenüber mit 3:1 die Oberhand behalten, um im Finale die Schmiedecke-Brüder herauszufordern. In einem engen Match, bei dem die Gastgeber sicher mit weniger Gegenwehr rechneten, hielten Philipp und Julius stark mit, sicherten sich Satz 3, bevor in der Verlängerung des 4. doch den Gegnern der Punkt zum 13:11 und damit zum Matchgewinn gelang. Schade, aber danke für ein schönes Finale und Herzlichen Glüclwunsch zu Silber!

In den anschließenden Einzeln mussten sich Ben, Anton und Wolf jeweils als an Nummer 3 gesetzte ihrer Gruppen mit ebendiesen Plätzen nach der Vorrunde zufriedengeben – bei je 1 Sieg und 2 Niederlagen – und schieden ebenso aus wie Simon, dem merklich kraftlos (s.o.) kein Erfolg gelang. Knapp am Weiterkommen scheiterte dabei Wolf, der gegen den eigentlichen Gruppenfavoriten Niklas Köhler von Marienbrunn die ersten beiden Sätze gewann und danach leider 2:3 verlor.

Philipp wiederum marschierte regelrecht durch seine Gruppe – dem in der Gruppe an 2 gesetzten Jonas Andratschke aus Thekla gab er beim 11:2, 11:4, 11:5 bspw. eine kleine Lehrstunde. Diese sollte sich in gewisser Weise als Bumerang erweisen, da er im Achtelfinale dank einer – sagen wir einmal schwer nachzuvollziehenden Setzung – auf den nach Live-PZ besten Gruppenzweiten, Niklas Köhler aus Marienbrunn traf, wodurch sich die Spieler, die in der Setzliste auf 5 & 6 geführt werden, bereits im Achtelfinale begegneten, während sich an allen Nachbartischen deutlich weniger Punkte besitzende Spieler duellierten. Neben diesem Fakt hatte sich leider auch Philipps Motivation abrupt verabschiedet, so dass er glatt verlor und auch auf die Platzierungsrunde verzichtete, wodurch nur Rang 12 und eine geringe Hoffnung auf die Bezirksmeisterschaft stehen blieben – bedauerlich.

Zusammenfassend bleiben für unseren Verein 4 Silbermedaillen (Philipp, Thaddeus, 2x Meymouna) sowie 2 Bronzemedaillen (Alisa, Hannes) stehen sowie 4 sichere Qualifikationen für die Bezirksmeisterschaften, was sicherlich nicht ganz unseren Zielvorstellungen entsprach. Leider verhinderten zum einen Saids Krankheit sowie auch ein wenig Motivation einiger Spieler (auch der nicht Antretenden) ein besseres Ergebnis, was der ein oder andere im Nachgang vielleicht bedauern wird. Dennoch gab die Stadtmeisterschaft gerade unseren neuen bzw. noch nicht so erfahrenen SpielerInnen die Gelegenheit, Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln, dank dener man im Training weiterhin an Verbesserungen üben kann.

Ein Dank gilt dem durchführenden Verein, den engagierten Startern unseres Vereins sowie Gabi Horn für die Mitbetreuung am Sonntag.

Ein ausführlicherer Bericht findet sich hier

Ein paar Fotos sind in der Galerie einsehbar.