Lipsiade 2018

Am Wochenende des 16. und 17.06.2018 fand zum 25. Mal die Sparkassen-Lipsiade der Stadt Leipzig statt.

Für die Sportart Tischtennis konnte wieder einmal die kleine Halle der Arena Leipzig als Austragungsort gewonnen werden. Hinsichtlich des Ambientes und der Lage ist dieser Ort natürlich ein schöner Platz, die klimatischen Verhältnisse können dabei leider nicht mithalten – ob es an der Menge der Teilnehmer oder der Klimaanlage liegt, kann man schlecht einschätzen. Festzuhalten bleibt, dass die Sauerstoffarmut im Laufe der Stunden der Wettbewerbe immer deutlicher zu Tage tritt und für die Kinder sicherlich eine gewisse Zumutung darstellt.

Aus diesem Grund hatte man sich – nach den guten Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise bei den städtischen Turnieren (Stadtmeisterschaft und -rangliste) und den letztjährig grenzwertigen Finalspielen der C-Schüler um 17:00 Uhr (nach über 8 Stunden in der Halle) – dazu entschlossen, die Altersklassen nicht nur an getrennten Tagen, sondern auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten antreten zu lassen. So begannen am Samstag um 09:00 Uhr die Schüler C, gefolgt von den A-Schülern um 12:00 Uhr. Am Sonntag wurde dieses Prozedere fortgesetzt, indem 09:00 Uhr die B-Schüler starteten und 12:00 Uhr die Jugend nachlegte.

Dass dieser Schritt noch nicht der entscheidende zur kindgerechten Ausrichtung sein sollte, zeigte sich im Verlaufe der Tage – wobei wir (um hier mal im Namen der Verantwortlichen des Verbandes zu sprechen) uns natürlich weiter Gedanken machen werden, wie dies geschehen kann – damit das letzte große Turnierereignis vor dem Sommer ein würdiger Abschluss ist, der den Spaß an unserem Sport mit in die Ferien nehmen lässt.

Zunächst sei aber noch der Turnierleitung gedankt für die 2 Tage (mit Aufbau am Freitag sogar 3) hohes Engagement und stundenlange Arbeit, die das Turnier an sich erst ermöglichten und den Kindern das Nachgehen ihrer Sportart gestatteten – allen voran den an beiden Tagen aktiven Marie-Philine Rockmann, die sehr sympathisch die Kinder begrüßte, René Heber und Stefan Rieger.

Natürlich muss auch die Frage nach Verbesserungen gestellt werden – wie die Verwendung eines Turnierprogrammes, das ein Auslosung vornimmt, die sich nicht dem Vorwurf der Unfairness oder Absurdität stellen muss oder eine eventuell transparentere Darstellung des Vorgehens am Turnierleitertisch. Möglicherweise ist mit Hilfe von wesentlich mehr erwachsenen Helfern gerade der großen Vereine des TTVL mehr möglich 😉 – nach wie vor ist der Nachwuchs unsere Zukunft, der sicherlich mit Spaß und tollen Turnieren, die viele helfende Hände in Einheit veranstalten, unserer Sportart gewogener bleibt und ein Vorbild für Solidarität erhält.

Doch zum sportlichen Geschehen:

Los ging es – wie erwähnt – am Samstagvormittag mit den C-Schülern. Von unserem Verein waren mit Meymouna und Thaddeus 2 Kinder angetreten, um Medaillen zu gewinnen, zuvorderst jedoch Spaß zu haben.

Gestartet wurde mit dem Mixed-Wettbewerb, in dem sie im Viertelfinale auf die Paarung Thierbach/ Opitz von Rotation Süd trafen. Vor allem Meymouna merkte man dabei noch etwas die Müdigkeit an, so dass man sich schwerer tat als nötig – hinzu kam, dass Thaddeus sich in Satz 4 verzählte und bei 2:1-Satzführung nicht den Matchball zum 11:8 zählte, sondern ein 10:8, das die Gegner ausgleichen und letztlich das 2:2 erspielen konnten. Glücklicherweise fanden Meymouna und Thaddeus in Satz 5 ihre Stabilität wieder, gewannen klar und hatten mit dem erreichten Halbfinale Bronze sicher.

Hier traf man auf die favorisierte Paarung Nadler/ Flemming (später Goldmedaillensieger) ebenfalls von Rotation Süd, gegen die man zwar schön mithalten, letztlich aber nicht siegen konnte. Trotzdem war Bronze schon einmal ein angenehmer Start ins Turnier.

Weiter ging es mit den Einzelvorrunden – bzw. Vorrunde bei den Jungs, bei den Mädchen spielten alle 5 jede-gegen-jede.

Thaddeus traf dort auf seinen praktisch schon Dauerrivalen und Dauer-Doppelpartner Moritz Georgi von Rotation Süd, gegen den er zwar engagiert spielte, jedoch etwas zu viele Fehler machte und 1:3 verlor. Doch verloren war nichts – gegen seine beiden anderen Gegner zeigte Thaddeus, was er kann und konnte mit 2 Siegen und Rang 2 in seiner Vorrunde doch noch das Achtelfinale erreichen.

Meymouna tat sich immer noch – und gewohnt – schwer, ins Turnier zu finden und musste gegen Thierbach über 5 Sätze gehen, um dessen ungeachtet zu siegen. Dies war dann eine Art Initialzündung – sie wurde immer sicherer, aggressiver und konnte sich mit weiteren Siegen gegen Reyer (Taucha) und Viehweger (Clara Zetkin) bereits Silber sichern. Die Entscheidung um Gold sollte gegen Talea Nadler fallen, gegen die Meymouna schon mehrfach gewonnen, aber auch verloren hatte. Das letzte Duell der beiden endete bei der Vorrangliste 2 mit 3:2 für Nadler. Doch in der Form, die sie mittlerweile im Verlauf der Spiele aufgebaut hatte, spielte Meymouna tolles und druckvolles Tischtennis, ließ sich von Fehlern nicht beirren und sicherte sich mit einem verdienten Sieg zum ersten Mal GOLD bei der Lipsiade. Ganz herzlichen Glückwunsch!

Dass dies nicht die einzige Goldmedaille bleiben sollte, verdanken wir ein großes Stück der sportlichen Fairness von Rotation Süd, die vor dem Turnier ein Doppel von Meymouna und Talea gemeldet hatten und trotz der kurzfristigen Doch-Noch-Zusage ihrer 2. C-Schülerin Hannah Thierbach dabei blieben. Danke.

Beide Erstplatzierten im Einzel hatten dann keine großen Probleme und setzten sich gegen die Kombination Viehweger/ Reyer souverän durch.

Somit konnten sich Meymouna (Einzel & Doppel) und Talea (Doppel & Mixed) über 2 Goldmedaillen freuen, die beide sehr verdient hatten.

Für Thaddeus ging es nach der Vorrunde mit dem Doppel weiter, in dem er und sein Partner Moritz Georgi von Rotation Süd im Achtelfinale auf 2 Spieler der Leutzscher Füchse trafen. Leider fanden beide nicht zu ihrem Spielniveau aus der Vorrunde und mussten sich verdient 2:3 geschlagen geben. Schade.

Dafür konnte Thaddeus sich ein wenig ausruhen und auf die anschließende Einzel-k.o.-Runde konzentrieren, die nach dem Ausspielen der Doppelwettbewerbe folgen sollte.

Nebenbei bemerkt ist dies sicher einer der Gründe für die Dauer des Turniers – mit Einzel, Mixed und Doppel müssen 3 Wettbewerbe ausgespielt werden, die in Kombination immer zu Verzögerungen führen.

Thaddeus setzte sein Turnier dann im Achtelfinale fort, wobei mir bedauerlicherweise der Gegner entfiel – ein Gruppenerster sollte es jedoch gewesen sein. Dort drehte er nochmals richtig auf, zeigte starke Bälle und konnte sich mit sehr guter Leistung für das Viertelfinale qualifizieren, in dem er unglücklicherweise auf den Titelverteidiger Ian Manuel von Leutzsch traf. Doch auch hier zeigte Thaddeus, was er kann, spielte entschlossen mit und verlor letztlich knapp mit 1:3 gegen einen Kontrahenten, der es dann bis zu Silber schaffte und im Halbfinale immerhin den amtierenden Stadtmeister Simon Flemming ausschaltete.

Somit blieb für Thaddeus zwar keine weitere Medaille hängen, aber die Gewissheit schon so ein anständiges Spielniveau zu haben, um mit den besten C-Schülern der Stadt mithalten zu können.

Herzlichen Glückwunsch nochmals an beide C-Schüler für ihre Leistungen.

Das Turnier setzte dann unsere größte Gruppe – die A-Schüler – fort. Pünktlich eingetroffen, wollten Anna, Anton, Ben, David, Maxime, Philipp und Wolf an die Auftritte der Kleinen anschließen.

Hier wurde ebenfalls mit dem Mixed-Wettbewerb begonnen, wobei gleich das Halbfinale anstand (2 der 6 weiblichen Teilnehmerinnen an der Lipsiade wollten wohl kein Mixed spielen). Dort erwischten Anna und Philipp leider das favorisierte Duo Dressler (Leutzsch)/ A. Schmiedecke (Clara Zetkin) gegen die man erwartungsgemäß keine Chance hatte – auch die lange Noppe des weiblichen Gegenüber tat ihren Beitrag 😉

Somit blieb trotz der Niederlage eine Bronzemedaille für beide übrig.

In den Einzelvorrunden der Jungen hatten 5 der 6 Jungs eine machbare Gruppe – zumindest für Rang 2 – erwischt. Ihren Ansprüchen wurden Philipp als souveräner Gruppensieger, Wolf, Anton, David und Maxime als Gruppenzweite gerecht und qualifizierten sich souverän für die k.o.-Runde. Als typischer Lipsiade-Pechvogel, der jedes Jahr seltsam starke Vorrunden erwischt, hatte Ben natürlich wieder einmal ein schweres Los und traf als Nummer 9 der Setzliste auf 2 weitere Spieler der Top 10 (dazu wieder einmal ein Verweis auf ein Programm, das ebensolches verhindert), nämlich Luca Kluge aus Holzhausen und Sewtz von Leutzsch. Mit F. Artic war ein weiterer Spieler vertreten, der sicherlich zu den besseren Nummer 4en im Feld gehörte. In Spiel 1 gegen Kluge lieferte Ben jedoch eine schätzenswerte Vorstellung ab, bei der er ein wenig zu oft Chancen liegen ließ und sich noch knapp 2:3 geschlagen geben musste. Das machte er mit einem glatten Sieg gegen Artic wieder wett und wartete geduldig auf Spiel 3. Als sich abzeichnete, dass die Vorrunde wohl in den letzten Zügen lag, gingen wir doch einmal zur Turnierleitung, um nachzufragen, was mit diesem Spiel sei. Als in der Tabelle ein 3:0 für Sewtz stand, staunten wir nicht schlecht, da dieses Spiel nie stattgefunden hatte. Es stellte sich heraus, dass ein Spieler aus Mölkau, dessen Nachname fast wie Ben’s klingt, dem Aufruf der Partie gefolgt war und das Spiel bestritten hatte. Dies fiel den Spielern nicht auf, da sie den jeweils anderen nicht kannten; uns nicht, da wir zwar den Aufruf vernommen, aber beim Blick auf die besetzten Tische von einem „Verhören“ ausgingen und auch der Turnierleitung nicht. Glücklicherweise konnte der Irrtum geklärt, das Spiel neu angesetzt werden und Ben schaffte es mit einer weiterhin guten Leistung, den Favoriten Sewtz zu schlagen und mit 2:1 Spielen ebenfalls ins Achtelfinale einzuziehen. (Hier der Hinweis, dass Gruppenaushänge sicherlich manchen Irrtum vermeiden können.)

Damit standen alle 6 Starter unseres Vereins in der k.o.-Runde, womit sie die höchste Anzahl aller Vereine stellten.

Bei den Mädchen fanden im Gegensatz hierzu zunächst die Doppelspiele statt, bei denen Anna an der Seite der Mölkauerin Paula Troks antrat. Zum Auftakt trafen beide auf die Kombination Lehmann (BWL) und Kipke (LSV Südwest). In einem engen Spiel setzten sie sich doch überraschend und mit schöner Leistung durch, so dass Silber schon sicher war. In Anbetracht der Tatsache, dass die beiden deutlich stärksten Spielerinnen Dressler von Leutzsch und Hexelschneider von Lindenthal das 3. Doppel im Turnier stellten, wäre der Ruf nach mehr vermessen gewesen. Dennoch zogen sich beide achtbar aus der Affäre, selbst wenn die klare Niederlage nicht zu verhindern war. Mit Silber hatte Anna ihre 2. Medaille des Tages gewonnen, die so viel Auftrieb gab, dass die anschließende Einzelrunde mit einem 3:2-Sieg gegen Lehmann und einem weiteren Erfolg gegen Sperling aus Taucha verheißungsvoll begann. Mit Fortschreiten der Zeit merkte man Anna dann leider die Probleme mit der sauerstoffarmen Umgebung an, so dass nach Niederlagen gegen die Favoritinnen und – eigentlich vermeidbar – ihre Doppelpartnerin auch im letzten Einzel gegen Kipke nur noch wenig zu holen war und unterm Strich Rang 6 stehen blieb. Nichtsdestotrotz präsentierte sich Anna spielerisch ordentlich, zeigte ihre Fortschritte und konnte mit 2 wundervollen Medaillen zurecht stolz den Heimweg antreten.

Bei den Jungs standen nach der Vorrunde gewohnt erst einmal die Doppel an. Hier waren David und Philipp automatisch für das Viertelfinale gesetzt, während Anton & Ben sowie Maxime & Wolf sich dieses erst mit einem Achtelfinalerfolg verdienen mussten. Beide Doppel zeigten, weshalb 3 der 4 Meister der Schülerliga sind und qualifizierten sich ebenfalls erfolgreich für die Runde der letzten 8.

Hier bekamen es Wolf & Maxime mit den Topfavoriten A. Schmiedecke & J. Engler (Markranstädt) zu tun. Erwartungsgemäß war nicht viel zu holen, so dass der Sprung auf das Podest verwehrt blieb.

Ben & Anton trafen auf Heyer (Lindenthal) / Geyer (BWL) gegen die durchaus ein Erfolg möglich war, wobei sicher ein guter Tag nötig wäre. Den erwischten sie nicht ganz – nach spannendem Spiel musste man ebenfalls den Gegenüber gratulieren.

Die beste Chance hatten Philipp und David, die auf ein Leutzscher Duo trafen, von denen der Schreiber dieser Zeilen nur Wahlgren kennt. Diese Möglichkeit ließen sie sich nicht nehmen und gewannen souverän – Bronze war sicher!

Dass man nun im Halbfinale ausgerechnet auf die an 1 gesetzten o. e. A. Schmiedecke & J. Engler treffen musste, war wieder einmal großes Pech – gegen alle anderen wäre ein Finaleinzug wohl mit höherer Wahrscheinlichkeit versehen gewesen. Zwar gaben beide ihr Bestes, doch letztlich vergebens – Bronze sollte dennoch ein glanzvoller Trost sein!

In der nun anstehenden Einzelrunde war Philipp dank Setzlistenplatz 2 automatisch fürs Viertelfinale qualifiziert – die anderen 5 mussten in Achtelfinalspielen ums Weiterkommen kämpfen.

Maxime scheiterte dabei leider als Erster – dem druckvollen Spiel Wahlgrens hatte er zu wenig entgegen zu setzen.

Anton bekam es – mittlerweile gegen 17:00 Uhr – mit Joris Benndorf zu tun und hatte trotz starkem Spiels ebenso das Nachsehen wie David gegen Heyer, wobei hier einige Chancen mehr liegen gelassen wurden – mentale Stärke gehört entscheidend mit zum Spiel 😉 .

Wolf hielt gegen Luca Klug ebenfalls mit und verlor beim 0:3 deutlicher als es die Sätze aussagten, bei denen 2 in die Verlängerung gingen.

Unser letztes Feuer im Eisen der Achtelfinalisten war damit Ben, der gegen einen Spieler von Thekla nach verlorenem 1. Satz aufdrehte, mehr Schnitt in die Bälle legte und letztlich verdient eine Runde weiterkam.

Dass in dieser nun ausgerechnet Philipp warten musste und sich somit wieder einmal unsere beiden nach Live-PZ-Wert besten A-Schüler gegenüberstanden, ist ein erneutes Kapitel des Lospechs. Das Spiel endet dann glatt 3:0 für Philipp, wobei Ben mithielt & ein internes Duell immer schlecht bewertet werden kann.

So musste Ben ebenso wie Wolf, Maxime und Anton trotz guter Turnierleistungen ohne Medaille nach Hause, wobei die Betreuer natürlich nochmals betonten, dass die Zufriedenheit mit den Leistungen bitte hoch sein sollte.

Als letzter Mohikaner blieb damit Philipp übrig, der – mittlerweile 17:30 Uhr – über 6 Stunden in der Halle (Anmeldung war bis 11:30 Uhr) war, was für Tischtennisturniere zwar nicht unüblich, aber meist besser belüftet ist.

Sowohl Philipp als auch seinem Kontrahenten Julius Engler merkte man die Strapazen deutlich an – dennoch lieferten sich beide ein enges Match auf Augenhöhe, das hin und her schwappte und folgerichtig in Satz 5 enden musste. Hier konnte Philipp einen anfänglichen Rückstand drehen, 9:8 in Führung gehen, um den wohl entscheidenden Rückschlag zu kassieren. Ein Netzroller sollte einmal mehr ein Faktor werden, denn statt des im Ballwechsel sich abzeichnenden 10:8 erzielte der Gegenüber das 9:9. Dieser kleine Moment der Enttäuschung reichte leider aus, um bei den nächsten 2 Bällen nicht ganz da zu sein und 9:11 unterliegen zu müssen. Sehr schade für Philipp, der damit seinen letztjährigen Triumph nicht wiederholen konnte, wobei die insgesamt 3 Bronzemedaillen an diesem Tag aller Ehren wert sein und im Rückblick sicherlich froh stimmen werden.

Gegen 18:30 – nach dem Ende der Siegerehrung – konnte die Halle dann für diesen Tag verlassen werden und unsere Abteilung mit 10 Medaillen (2x Gold, 1x Silber, 8x Bronze) zufrieden nach Hause gehen.

 

Am Sonntag hatten wir nach der Absage aller Jugendlichen – manche konnten nicht, andere sollten vielleicht etwas mehr Ehrgeiz aufbringen 😉 – lediglich die 4 B-SchülerInnen Alva, Emilia, Said und Kjöll am Start, wobei neben Medaillenerfolgen auch die Auslosung die Stimmung an diesem Tag bestimmen sollte.

Pünktlich vor Ort stellten uns die Paarungen das 1. Mal vor ein Rätsel. So trafen im Mixed-Wettbewerb Alva und Said als eigentliche Nummer 2 der Setzliste im Semifinale auf die an 1 gesetzte Paarung Roß (Leutzsch)/ Jeschke (Lindenthal), während im anderen Halbfinale Emilia und Kjöll als Nummer 3 auf die Nummer 4 – zwei Schüler der Robert-Schumann-Schul-AG trafen.

Alva und Said spielten dennoch ein gutes Match, gaben alles und konnten sich bei 4 engen Durchgängen immerhin 1 sichern, wodurch das 1:3 und damit verbunden Bronze einen angenehmen Start bedeuteten. Emilia und Kjöll gewannen ihre Partie souverän, wodurch der Finaleinzug und Silber sicher waren. Dass Roß und Jeschke dann leider zu stark für diese beiden war, tat der Freude über Silber keinen Abbruch – alle 4 hatten sich somit schon eine Medaille gesichert.

Bei den Mädchen, wobei das Feld mit 4 Spielerinnen leider sehr dünn besetzt war, wurde im Anschluss gleich das Doppelfinale ausgespielt. Im Vorhinein rechneten wir uns Chancen aus, wenn es gelänge, Jeschke aus dem Spiel zu nehmen und das Mädchen der AG, die übrigens ebenfalls Emilia hieß, vermehrt anzugreifen. Leider zeigten Alva und unsere Emilia in diesem Spiel ihre schwächste Leistung an diesem Tag, fanden nicht wirklich ins Spiel und mussten beim 1:3 den Gegnerinnen gratulieren. Damit war zwar die 2. Silbermedaille sicher, aber irgendwie das Gefühl vorhanden, eine Möglichkeit ausgelassen zu haben.

Doch verzagen galt nicht – in der anschließenden Einzelrunde – alle-gegen-alle – wollten sich die beiden wieder besser präsentieren. Zunächst gelang Alva dabei der Sieg im internen Duell. Im nächsten Spiel gegen Tabea Jeschke (dass hier die Nummern 1 & 2 wieder im 2. von 3 Duellen aufeinandertrafen, tat dem Ergebnis sicher keinen Abbruch, tötete jedoch ein wenig die Spannung) hielt Alva dann mit, konnte sogar einen Satz gewinnen, war in den entscheidenden Phasen allerdings zu unsicher bzw. zurückhaltend, so dass sie sich 1:3 geschlagen geben musste. Durch den Sieg in Spiel 3 gegen die Emilia der Schul-AG sicherte sie sich ihr verdientes 2. Silber des Tages.

Emilia konnte das Duell der Emilias für sich entscheiden und – nach einer Niederlage gegen Tabea Jeschke – immerhin Rang 3 und Bronze bejubeln.

Beide Mädchen gingen somit mit 3 Medaillen nach Hause, was ein toller Erfolg – zugegeben etwas begünstigt durch das kleine Starterfeld – ist.

Bei den Jungs folgten dem Mixed die Einzelvorrunden, in denen sich Said und Kjöll jeweils souverän als Gruppenerste durchsetzten und ins Achtelfinale einzogen.

Etwas mulmig war uns Betreuern schon zumute, als wir sahen, dass aus irgendeinem Grund mit Carlo Wilke von Holzhausen die Nummer 3 des Turniers – jedenfalls nach LivePZ – und Mischa Roß aus Leutzsch, Nummer 2, in einer Gruppe waren, die Letztgenannter gewann. (Erneut meine Forderung nach einem Turnierprogramm, dass so etwas trotz der wohl fehlenden Meldung der LivePZ durch Holzhausen verhindert hätte.)

So musste nämlich ein Gruppenprimus auf jenen Wilke treffen. Dass dies nun ausgerechnet Said traf, der als Nummer 5 der Setzliste eigentlich einen schlagbareren Gegner erwartet hatte, kam nicht nur ihm unfair vor.

Doch zunächst folgten die Doppel. Hier traten Kjöll und Said im Achtelfinale gegen 2 mir unbekannte Kontrahenten an und gewannen souverän. Im folgenden Viertelfinale – bei einem Sieg würde eine Medaille winken – kamen die Gegner aus Marienbrunn, wobei Said’s Partner von der Stadtmeisterschaft, Wagner, einer der beiden war. Offenbar verspürten Kjöll und Said etwas zu deutlich Druck – anders war die plötzliche Leistungsminderung nicht zu erklären. Vor allem Kjöll verschlug in den ersten 3 Sätzen zu viele Bälle, so dass ein 1:2-Rückstand gedreht werden musste. Glücklicherweise fing sich Kjöll – beide spielten wieder ausgezeichnete Ballwechsel und konnten zusammen das Spiel zum 3:2 drehen, das am Ende hoch verdient war.

Folglich stand für beide die 2. Medaille des Tages fest – allein die Farbe war noch zu ermitteln. Im Halbfinale warteten allerdings die an 1 gesetzten G. Schmiedecke / Amann von Clara Zetkin, wobei insbesondere Erstgenannter zu viel Druck ausüben und das Spiel zu Ungunsten von unseren beiden Jungs entscheiden konnte.

Dennoch ist Bronze eine schöne Medaille, die mit Stolz entgegengenommen werden durfte.

In der nun folgenden Einzelrunde kam es wie o. e. zum Achtelfinalduell der 3 (Carlo) gegen die 5 (Said), die beide angespannt und etwas sauer in dieses Spiel gingen, auch wenn Carlo noch glücklich ob seines Doppelerfolges an der Seite von Mischa Roß war.

Said konnte schnell den Frust ablegen und mit cleverem Spiel 2:0 in Front gehen. Bedauerlicherweise fand Wilke –mit Hilfe seines Doppelpartners – eine taktische Strategie, die an diesem Tage nicht von Said wiederlegt werden konnte, sondern im Gegenteil zu etwas Verkrampftheit führte, wodurch das sicher scheinende Spiel noch kippte und 2:3 an den Holzhausener ging, der im Anschluss souverän sein Viertelfinale gewann und sich Bronze sicherte.

Sehr schade für Said, der ein starkes Turnier spielte und den Ärger ob der Auslosung sicher bald in den altbekannten Trainingseifer wandeln wird, um selbst diesen Situationen sicher trotzen zu können.

Bei Kjöll und seinem Achtelfinale spielte sich das genau umgekehrte Bild ab – gegen Landolin Kleinmichel von Clara Zetkin lag er 0:2 zurück, konnte sich jedoch taktisch umstellen und mit hervorragendem Spiel noch einen 3:2-Erfolg erringen. Das Spiel war vor allem mental eine sehr gute Vorstellung.

Im Viertelfinale bekam er es dann bedauerlicherweise mit Mischa Roß zu tun, gegen den er nicht wirklich viele Chancen bekam – zu sicher war dessen Topspinspiel. Nach einem deutlichen 0:3 hieß es Abschied nehmen – wobei Kjöll mit 2 Medaillen und einem insgesamt lobenswerten Auftritt zufrieden das Turnier abschloss.

Unterm Strich blieben am Sonntag gleichfalls 10 Medaillen (5 Silber, 5 Bronze) und die Erkenntnis, dass wir Betreuer mit dem gesamten Wochenende und dem Auftritt unserer „Schützlinge“ hoch zufrieden sein können, was bei der Saisonabschlussfeier am folgenden Montag natürlich genau so mitgeteilt wurde.

Mit 20 Medaillen insgesamt übertrafen wir nicht nur erneut die Werte der Vorjahre, sondern all unsere Erwartungen und freuen uns, dass die Spieler Spaß und Erfolg hatten, was in der anstehenden Sommerpause sicherlich die Ambitionen für das kommende Spieljahr steigen und die Lust am Tischtennis erblühen lassen wird.

Mein Dank gilt allen Kindern – also Alva, Anna, Emilia, Meymouna, Anton, Ben, David, Kjöll, Maxime, Philipp, Said, Thaddeus und Wolf – für die Leistungen, den Einsatz, das wieder einmal sportlich faire Verhalten sowie den Spaß, den sie uns mit ihren spielerischen Auftritten bereiteten.

Zudem sei Gabi Horn für die Unterstützung bei der Betreuung gedankt und – trotz der Kritik – auch den Veranstaltern, ohne die das Turnier nicht möglich gewesen wäre.

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