Bereits am Sonntag fand in Borsdorf die diesjährige Bezirksmeisterschaft der vormals SchülerInnen B und nun Jugend 13 genannten Altersklasse statt.
Von unserer Abteilung hatten sich Thaddeus und Meymouna qualifiziert, wobei Thaddeus leider einen privaten Termin vorzog, so dass lediglich Meymouna an den Start ging (nebenbei bemerkt muss die Quote der Teilnahme an Bezirksturnieren deutlich gebessert werden, da von 6 qualifizierten Kindern letztlich nur 2 mitspielten).
Um 08:00 Uhr machte man sich ab dem Hauptbahnhof auf den Weg, mit dem Regionalexpress nach Borsdorf zu fahren, was endlich einmal eine schöne Verbindung zu einem Spielort bot, die aus Sicht unserer Umwelt sicherlich mehr Teilnehmer nutzen dürften…
Pünktlich 08:20 Uhr in der Halle angekommen, fand sich für Meymouna leider keine Möglichkeit, sich einzuspielen, wobei sie das etwas weniger schlimm als der begleitende Trainer empfand – nun, die Spiele sollten zeigen, wer Recht hat 😉
Nach der Begrüßung um 09:00 Uhr durch die Gastgeber und den aus meiner Sicht etwas überkorrekten Oberschiedsrichter startete man mit den Einzelvorrunden.
Meymouna traf in ihrer Vorrunde leider auf 2 recht stark einzuschätzende Spielerinnen und 1 Mädchen, gegen das man sie favorisiert sah, wobei lediglich die ersten beiden der insgesamt 3 Vorrunden in die k.o.-Runde einziehen würden.
In Spiel 1 gegen Amelie Sommerweiß aus Großpösna fand Meymouna nach wackligem Beginn in Satz 1 besser ins Spiel und schaffte es fast, diesen Auftakt noch zu drehen – 8:11. Ein paar Tipps in der Pause sollten es ihr ermöglichen, ihr Spiel und ihre Taktik besser auf die Linkshänderin gegenüber einzustellen, was bedauerlicherweise nicht gelang – die taktische Umstellung scheiterte vielleicht auch ein wenig an der fehlenden Sicherheit, die ohne Einspielzeit noch nicht gegeben war. So konnte die Kontrahentin immer druckvoller agieren und letztlich glatt 3:0 siegen.
In Spiel 2 gegen Delia Enge aus Otterwisch hatten wir uns bereits vor dem Spiel eine Taktik überlegt, die funktionieren sollte. Unglücklicherweise schaffte es Meymouna in den ersten beiden Durchgängen nur partiell, ihr Mehr an Technik auch einzusetzen und auf unnötige Fehler zu verzichten, so dass sie beide Sätze knapp verlor. Ab Satz 3 konnte Meymouna sich aber immer mehr steigern, ihre Fehlerquote verringern und ihre Stärken besser einsetzen, so dass zwangsläufig des Satzausgleich folgte. In Satz 5 wurde es am Ende nochmal spannend, da Meymouna menschlich nachvollziehbar und sympathisch mit ihrer deutlich sichtbar traurigen Gegnerin Mitleid hatte. Trotzdem gelang mit 11:8 der verdiente und schöne 3:2-Erfolg, der Meymouna alle Chancen ließ, aus eigener Kraft, eine Runde weiter zu kommen. (Die Gegnerin konnte nach kurzer Pause auch wieder lächeln.)
In Spiel 3 gegen die klare Gruppenfavoritin Sabrina Hempel aus Fremdiswalde musste Meymouna nun unbedingt klar siegen, um ins Viertelfinale einziehen zu können. Dass dies eine schwere Aufgabe würde, war uns von vornherein klar, da sie gegen dieselbe Spielerin bereits letzte Saison verloren hatte und diese sich nochmals gesteigert zu haben schien. Nachdem Sabrina loslegte wie die Feuerwehr und Meymouna in Satz 1 keine Chance ließ, schaffte Meymouna es zwar, sich in Satz 2 besser ins Match zu bringen, konnte diesen aber auch nicht für sich entscheiden. So war endgültig der letzte Wille gebrochen, Satz 3 nur noch Formsache und Meymouna schied durch ein 0:3 bereits in der Vorrunde aus. Immerhin zeigte das Match klar, woran man noch arbeiten muss, da es nicht wie in Spiel 1 vor allem an eigenen Fehlern lag, sondern technisch noch draufgepackt werden muss, um gegen diese Art Spielerinnen mitzuhalten.
Folglich hieß es nun, sich auf das Doppel zu konzentrieren, in dem Meymouna wie bei der Stadtmeisterschaft an der Seite von Elisabeth Viehweger von den Leutzscher Füchsen antrat.
In ihrem Viertelfinale gegen F. Hempel und L. Pfeifer aus Fremdiswalde agierten beide recht ordentlich zusammen, hatten aber zugegebenermaßen auch kein sonderlich hartes Los erwischt. Nach 3 deutlichen Sätzen gewannen Meymouna und Elisabeth und sicherten sich damit schon einmal die Bronzemedaille.
Diese noch zu verbessern war das Ziel des Halbfinalmatches gegen die Paarung Boye (Großpösna) und Meymounas 2. Gruppengegnerin Enge aus Otterwisch. In den Sätzen 1 und 2 schafften es beide leider nicht, die starke Spielerin aus Großpösna soweit aus dem Spiel zu nehmen, dass man selbst Druck machen könnte, wobei Ansätze durchaus gegeben waren. Mit taktisch besserem Verhalten gelang es in Satz 3 dann, das Match knapp zu halten – bis man sich in der Verlängerung wiederfand. Hier hatten die Gegnerinnen beim 13:11 das bessere Ende für sich, so dass Meymouna und Elisabeth mit 0:3 ausschieden, sich aber mit dem 3. Platz sicherlich fröhlich trösten können.
Herzlichen Glückwunsch zu Bronze im Doppel an Meymouna und Elisabeth!
Gegen 13:30 Uhr fand glücklicherweise vor den letzten Spielen der noch immer agierenden Jungen die Siegerehrung der Mädchen statt, so dass wir uns ohne allzu lange Wartezeit auf den Weg zurück nach Leipzig machen konnten und Meymouna einerseits froh mit Bronze und andererseits wissend um die noch zu trainierenden Techniken den restlichen Sonntag genießen konnte.
Ein Dank gilt abschließend der Turnierorganisation und wie immer Meymounas Mama für die Begleitung und moralische Unterstützung der Tochter.
–> Ein paar Bilder sind in unserer Galerie zu sehen.